Donnerstag, 3. November 2011
Tee hilft gegen vieles
Regensburg (obx-medizindirekt - medizin-welt) – Gegen viele Gesundheitsprobleme in der kalten Jahreszeit hat die Natur ein Rezept: wirksame und wohlschmeckende Kräutertees, von Anis bis zur Zitronenmelisse.
Kamillentee eignet sich vorzüglich gegen Magenverstimmung oder Magenschleimhautentzündung, die verstärkt auch bei den ersten kalten Temperaturen auftreten.
Um die Atemwege zu stärken, ist Thymiantee empfehlenswert. Auch ein Thymian-Bad hilft gegen Erkältungen: Dazu eine Hand voll getrocknete Thymianblätter mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und ins Badewasser gießen. 20 Minuten darin baden, abtrocknen, danach eine Stunde im Bett ruhen.
Gegen Husten und vor allem gegen Bronchitis empfiehlt sich eine Teemischung aus 50 Gramm getrockneten Oregano-Blättern und 30 Gramm getrockneten Spitzwegerich-Blättern (in Apotheken erhältlich). Bei Halsentzündungen, Entzündungen im Mund und im Rachenraum spült man mehrmals am Tag mit diesem Tee die Mundhöhle aus, lässt den Tee dabei immer länger auf die Schleimhäute einwirken, bevor Sie ihn wieder ausspucken.
Wichtig in der kalten Jahreszeit ist die Stärkung der Immunkraft der Atemwege. Dafür und auch gegen Halsschmerzen wirkt Salbeitee. Zum Gurgeln gegen Halsschmerzen brauchen Sie einen gehäuften Teelöffel getrocknete Salbeiblätter. Sie werden mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen, danach acht Minuten zugedeckt ziehen lassen, durchseihen und lauwarm verwenden.
Um den Kreislauf zu stärken und Vitalität aufzubauen, ist Rosmarin-Tee ideal. Dieser Tee hilft auch beim Abnehmen. Denn er bremst lästigen Heißhunger und fördert die Fettverbrennung. Dazu trinken Sie vier Mal täglich jeweils eine Tasse.
Mit Johanniskraut-Tee kann man an düsteren Tagen etwas Sonnenschein in die Seele zaubern und die Stimmung aufhellen. Mischen Sie dazu zum Aufbrühen zwei Mal am Tag für einen Viertelliter Tee einen Teelöffel Johanniskraut und einen Teelöffel Blätter von Hopfendolden.
Die innere Wärme bei Minus-Temperaturen fördert eine spezielle Gewürztee-Kombination aus jeweils einem Teelöffel Anis, Fenchel und Kümmel pro Viertelliter Wasser. Mischen Sie die Gewürze zu gleichen Teilen. Zwei Teelöffel der Mischung werden mit kochendem Wasser übergossen, zehn Minuten ziehen lassen, durchseihen, mit etwas Honig gesüßt trinken. Bei Wetterfühligkeit im Herbst und Winter lohnt es die ätherischen Öle der Melisse zu nützen. Sie trägt zur Harmonisierung des Nervensystems bei.
Weihnachtsaroma zum Wohlfühlen
Weihnachten ohne den Duft von Zimt, das Aroma von Anis, Vanille oder Muskat – für viele von uns undenkbar. Gewürze haben aber auch eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit. Sie fördern die Verdauung, manche stärken sogar unseren Schutzmantel gegen Krankheitserreger.
Gewürze liefern uns Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe, aber auch Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle und Glykoside. Sie enthalten außerdem in vielen Fällen so genannte Antioxidanten, Wirkstoffe, die eventuell Krebs verursachende oder zellschädigende Substanzen „entschärfen“ helfen. Der Geschmack und der Geruch jedes Gewürzes sind das Ergebnis des Zusammenspiels vieler unterschiedlicher Inhaltsstoffe und auch das Geheimnis ihrer Wirkung für unsere Gesundheit.
Kardamom hat eine leicht antibiotische Wirkung gegen Infektionen der Harnwege, gegen Magen- und Darmstörungen. Außerdem regt Kardamom den Stoffwechsel an und kann helfen, die Konzentration zu stärken. Kardamon wirkt aber auch schleimlösend und kann das Herz „beleben“. Deshalb gilt: bei Bluthochdruck Kardamom meiden. Auch Menschen, die zu Asthma neigen, sollten vorsichtig sein, weil Kardamom Allergien auslösen kann.
Zimt, zum Beispiel in den Zimtsternen, stärkt den Magen und lindert Blähungen.
Muskatnuss enthält den Wirkstoff Myristicin, dem eine antiseptische Wirkung zugeschrieben wird. Muskat kann, ebenso wie der Zimt, zur Verbesserung der Verdauung beitragen. Aber bitte seien Sie sparsam bei der Dosierung der Muskatnuss, etwa wenn Sie Lebkuchen backen. Bereits der Verzehr der Menge, die einer ganzen Muskatnuss entspricht, kann zu schweren Krämpfen, Schwindel und Halluzinationen führen. Vorsichtig gilt hier insbesondere für Kinder.
Auch Gewürznelken sind fester Bestandteil fast jedes Lebkuchenrezepts. Das Nelkenöl mit dem Hauptwirkstoff Eugenol wirkt antiseptisch und wird daher oft zur Betäubung von akuten Schmerzen eingesetzt. Tipp: Bei Zahnschmerzen, etwa nach dem Verlust einer Zahnfüllung, können Sie mit einer Gewürznelke im Zahn Ihren Schmerz lindern.
Anis ist die gemahlene Frucht einer einjährigen Pflanze. Sie wächst überwiegend im Mittelmeerraum. Anisplätzchen sind in fast jedem Weihnachtsgebäck-Teller zu finden. Schon im antiken Ägypten hat man Anis wegen seiner Stimmung aufhellenden Wirkung sehr geschätzt. Anis ist deshalb bis heute eine wichtige Grundlage für einen „Wohlfühltee“.
Ein anderes klassisches „Adventsgewürz“: Vanille. Die echte, natürliche Vanille ist auch heute noch sehr teuer. Vanille enthält ätherische Öle mit über 35 Duftstoffen. Vanilleduft vermittelt vielen Menschen ein seelisches Wohlfühl-Gefühl. Aus medizinischer Sicht weiß man: Vanille aktiviert auch die Arbeit der Nieren auf sanfte Weise.