Mittwoch, 15. Januar 2014

Osteopathie: Mit sanften Händen heilen

Immer mehr Menschen vertrauen auf die Osteopathie. Diese ganzheitliche Therapie  kommt ganz ohne Medikamente und Operationen aus. Ziel der Behandlung ist die Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte.

Regensburg (obx-medizindirekt) - 18 Mal geht jeder Bundesbürger im Jahr zum Arzt - Weltrekord. Gesünder als die Menschen anderer Industrieländer sind wir Deutschen trotzdem nicht. Deshalb suchen immer mehr Menschen und auch Ärzte nach Alternativen jenseits der Schulmedizin. Eine der ganz großen Hoffnungen für viele: Osteopathie. Die Osteopathie versteht sich als ganzheitliche Alternativmedizin. Der Therapeut behandelt ausschließlich mit seinen Händen. Medikamente und chirurgische Eingriffe sind tabu. Wie auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der ganze Körper in die Diagnose und Behandlung einbezogen. Ziel ist es, krank machende Störquellen in Muskeln, Knochen, Nerven, Organen, Blut- und Lymphgefäßen im Körper zu finden und diese abzubauen.

"Jede Heilung ist immer und grundsätzlich Selbstheilung. Die ärztliche Kunst besteht darin, diesen Prozess der Selbstheilung zu unterstützen", schrieb kürzlich das Deutsche Ärzteblatt. Dies ist auch eine der wesentlichen Grundsätze der Osteopathie. Befürworter der Therapie sagen und auch Studien beweisen: Osteopathische Behandlungen können Funktionsstörungen des Herz-Kreislaufsystems, auch bei chronischem Asthma bronchiale, bei Kopfschmerz, Migräne und Störungen des Verdauungssystems helfen. Vor allem gegen Rückenschmerzen halten nicht nur Osteopathen, sondern auch Ärzte und Wissenschaftler die Wirksamkeit der Osteopathie mittlerweile für erwiesen. Eine neuere Untersuchung bestätigte, dass die osteopathische Behandlung bei Rückenschmerzen genauso wirksam sein kann wie Therapien auf Basis der Schulmedizin.

Auch viele Ärzte der Schulmedizin erkennen Osteopathie mittlerweile als sinnvolle Therapievariante. Ziel der Osteopathie ist es, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen von Beschwerden aufzuspüren, Bewegungseinschränkungen in allen Funktionskreisläufen zu finden und zu beseitigen. Der Körper ist danach oft in der Lage, sich selbst zu regulieren und sein Gleichgewicht wieder zu finden.

Das ist ein Grund, warum Osteopathie in den letzten Jahren immer mehr Anhänger fand. 5,1 Millionen Mal haben sich alleine im letzten Jahr Patienten dem Verband der Osteopathen zufolge mit den Methoden der Osteopathie behandeln lassen.

Nach derzeitiger Rechtslage gilt die Osteopathie in Deutschland als Heilkunde. Behandlungen dürfen deshalb nur von einem Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt werden. Physiotherapeuten können nur nach Verordnung oder auf Anweisung eines Arztes osteopathisch arbeiten, sofern sie über eine abgeschlossene osteopathische Ausbildung verfügen. Deshalb ist größte Sorgfalt bei der Wahl des behandelnden Therapeuten enorm wichtig.

Voraussetzung: Der Therapeut verfügt über alle Qualifikationen, die von Osteopathie-Berufsverbänden, wie zum Beispiel dem Verband der Osteopathen (VDO) gefordert werden. Adressen qualifizierter Osteopathen finden sie auf der VDO-Internetseite unter http://www.osteopathie.de