Dienstag, 27. Dezember 2011

Brustkrebsvorsorge ist unerlässlich

Für jede Frau ist die Diagnose Brustkrebs erst einmal ein Schock. Sofort tauchen Schreckensbilder von qualvollem Siechtum und Tod auf. Dabei gibt es gerade bei Brustkrebs hohe Überlebens- und auch Heilungschancen, wenn der tückische Krebs rechtzeitig entdeckt und behandelt wird. Im Übrigen betrifft dieses Thema genauso Männer, welche allerdings erheblich seltener an dieser Krebsart erkranken und sich daher auch leider wenig um die Vorsorge kümmern.

Heutzutage ist es für junge Frauen selbstverständlich, regelmäßig zum Frauenarzt zu gehen. Nicht immer geht es dabei nur um Verhütung, eventuelle Infekte oder sonstige Erkrankungen. Der Frauenarzt begleitet selbstverständlich ebenso werdende Mütter bis zur Geburt und kümmert sich um die Nachsorge. Ein guter Arzt achtet darauf, dass seine Patientin regelmäßig das Angebot zur Krebsvorsorge-Untersuchung wahrnimmt. Manche Arztpraxen gehen in ihrem Service sogar soweit, dass die Patientinnen gegebenenfalls telefonisch an die Kontrolle erinnert werden.

Ein Bestandteil der mindestens einmal jährlich empfohlenen Vorsorgeuntersuchung ist die Kontrolle der weiblichen Brust durch sorgfältiges Abtasten seitens des Arztes. Gesucht werden kleinen Knötchen oder andere Unregelmäßigkeiten, die auf eine eventuelle Erkrankung an Brustkrebs hinweisen können. Ein weiterer Anteil der Brustkrebsvorsorge liegt zugleich in der entsprechenden Schulung der Patientin, damit diese regelmäßig selbst ihre Brust abtasten und Veränderungen sofort abklären lassen kann.

Ist die weibliche Brust extrem groß, kann es durchaus notwendig oder sicherer sein, die Untersuchung mit Ultraschall durchzuführen. Allerdings müssen die Kosten für diese Untersuchung inzwischen von der Frau selbst getragen oder mit der Krankenkasse nachträglich abgeklärt werden, ob der Aufwand erstattet wird. Ab einem gewissen Alter oder wegen sonstiger ernst zu nehmender Gründe erfolgt die Vorsorgeuntersuchung auf Brustkrebs mittels einer Mammographie. Hierfür gibt der Frauenarzt im Allgemeinen eine Überweisung zur Radiologie und bespricht im Nachhinein den Befund mit seiner Patientin.

Vielleicht empfinden viele Frauen die Krebsvorsorgeuntersuchung als sehr lästig und unangenehm, aber dennoch bleibt sie Untersuchung unerlässlich, zumal Brustkrebs heutzutage bei Krebserkrankungen der Frauen mit tödlichem Ausgang den Hauptanteil innehat. Brustkrebs tritt eigentlich zufällig auf, aber es gibt Umstände, die das Risiko des Auftretens erhöhen. Gibt es in der Familie bereits zwei andere Fälle von Brustkrebserkrankungen, wird bereits von einer genetischen Disposition gesprochen, die eine regelmäßige Kontrolle notwendig macht. Weitere Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen, sind die Einnahme von Verhütungsmitteln und das Rauchen. Leider werden solche Zusatzbelastungen gerne ignoriert und die regelmäßige Kontrolle einfach einmal vergessen.

Gerade so werden zugleich wichtige Chancen vergeben, die eine besonders frühe Erkennung des Brustkrebses mit sich bringen würde. Es ist nicht von vorn herein gesagt, dass es sich bei der Veränderung in der Brust gleich um einen bösartigen Tumor handelt. Schließlich gibt es auch Veränderungen, die (eventuell noch) gutartig sind. Fatal wäre es, zu warten bis sich der kleine Knoten zu einem großen bösartigen Tumor entwickelt, der dann nach Möglichkeit noch Metastasen in den ganzen Körper streut. Wie unverantwortlich gegenüber sich selbst und/oder den zurück bleibenden Ehegatten, möglichst noch mit kleinen Kindern, ist es, die halbe Stunde pro Jahr nicht zu opfern und eine Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.